Wer ist der Kerl?
Ich wurde am 11.04.1976 in der charmanten Wallfahrtsstadt Werl im Kreis Soest, Nordrhein-Westfalen, geboren. Heute lebe ich mit meiner Lebensgefährtin im wunderschönen Ibbenbüren und leite dort voller Leidenschaft den gemeinnützigen Verein für Angehörige von psychisch und körperlich Erkrankten e.V. – kurz: VAPKE e.V.
Zwischen meiner Geburtsstadt Werl und meinem jetzigen Zuhause in Ibbenbüren liegen auf der Landkarte rund 110 Kilometer. In meinem Leben hat mich mein Weg aber, über Neheim, Lippstadt, Herford und Erfurt, deutlich weiter geführt – und auch gute 25 Jahre gedauert. Insgesamt bin ich 16 Mal umgezogen, manchmal freiwillig, manchmal auch gezwungenermaßen. Mal lockte der Beruf, mal die Liebe – und zweimal musste ich gehen, weil das Haus abgerissen wurde.
Oft werde ich gefragt, warum ich 1998 nach Thüringen gezogen bin. Manchmal scherze ich, ich war ein „Wessi-Flüchtling“ à la Good Bye Lenin, aber ehrlich gesagt war es schlicht die Liebe, die mich dorthin geführt hat. Und diesen Schritt habe ich nie bereut – eigentlich wollte ich nie mehr zurück in den Westen. Doch im Juli 2013 hatte die Liebe erneut andere Pläne für mich, sodass ich wieder meine Koffer packte und schließlich in das schöne Ibbenbüren zog.
Ich bin gelernter Sanitäter der Bundeswehr und glaube bis heute an das Gute im Menschen. Leider konnte ich in diesem Beruf meinen Lebensunterhalt irgendwann nicht mehr sichern und habe deshalb eine Umschulung zum Microsoft Certified System Administrator gemacht, die ich erfolgreich abgeschlossen habe. Mit der Gründung meiner Firma D&S-Server konnte ich mir den Traum erfüllen, einmal selbstständig zu arbeiten. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen diesen Traum wieder loslassen.
Am 11.04.2006 hat mich das Leben plötzlich und unerwartet auf die Intensivstation geführt – eine vierfache Hirnblutung, zum Glück ohne bleibenden Schlaganfall. Seitdem bin ich zu 100% arbeitsunfähig, versuche aber jeden Tag, mit viel Geduld und einer guten Portion Lebensmut das Beste daraus zu machen, in der Hoffnung, bald wieder ins Berufsleben zurückkehren zu können.
Und als würde das nicht reichen, machte ich am 05.09.2010 noch weitere Erfahrungen auf der Intensivstation – dieses Mal aufgrund einer schweren Lungenentzündung und Herzinsuffizienz. Wieder eine nicht ganz freiwillige Lektion des Lebens, um die ich nicht gebeten habe – aber ich bin dankbar für jeden Tag, den ich seitdem erleben darf.
Die schwere Krebsdiagnose meiner damaligen Freundin Jac* hat 2003/2004 meinen Lebensmut nochmals auf eine harte Probe gestellt. Auch wenn ich zuvor bereits Angehöriger oder Freund von Krebserkrankten war, war es dieses Mal besonders nahegehend. Zum Glück hat Jac* den Krebs besiegt – aber drei liebe Freunde durfte ich verabschieden.
Als bekennender Computerfan und Internetjunkie habe ich damals im Netz nach Unterstützung für Angehörige von Krebspatienten gesucht – leider vergeblich. Aus diesem Grund habe ich 2004 das erste Forum für Angehörige und Freunde von Krebspatienten ins Leben gerufen. Bis heute betreue ich gemeinsam mit meinem kleinen, engagierten Team dieses Forum, um anderen beizustehen, denen es ähnlich geht wie mir damals.
Ich denke, das reicht als kleine Vorstellung meiner Person. Falls es noch offene Fragen gibt – ihr wisst ja, wie ihr mich erreicht. Solange niemand nach meiner Geheimzahl fragt, antworte ich natürlich gern!
Herzliche Grüße,
Patrick
Stand 08/2025
*Jac ist nicht der echte Name meiner damaligen Freundin.