Wofür steht der Kerl?

 

Wofür steht der Kerl?

 

 

Inhaltverzeichnis:

Einleitung:

Die Frage

 

Themenbereiche:

Mein politisches Verständnis

Deutschland – Eine persönliche Verbindung

Die stillen Helden: Angehörige von Erkrankten

Meine Haltung zu Krieg

Die Bundeswehr und meine Verantwortung

Extremismus und Verschwörungsideologien

Open Source Software

Künstliche Intelligenz

Religion

Corona Covid-19

 

 

Die Frage, wofür ich als Mensch stehe, lässt sich nicht in einem einzigen Satz beantworten. Meine Überzeugungen sind vielschichtig und durch persönliche Erfahrungen geprägt. Um meine Haltung verständlich zu machen, möchte ich meine Gedanken zu einigen zentralen Themen teilen, die mich bewegen.

 

Mein politisches Verständnis

Im Herzen meines politischen Denkens steht die Demokratie. Sie ist für mich die unabdingbare Grundlage für ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben. Mit Sorge beobachte ich jedoch eine zunehmende Polarisierung in unserer Gesellschaft. Der respektvolle Austausch von Argumenten, der früher oft zu einem Kompromiss führte, weicht immer häufiger verhärteten Fronten. Ich bin davon überzeugt, dass ein konstruktives Miteinander wichtiger ist als jedes Gegeneinander. Es ist mir ein Anliegen, wieder den Menschen hinter der Meinung zu sehen und den Dialog zu suchen, statt Gräben zu vertiefen.

 

Deutschland – Eine persönliche Verbindung

Fünfzehn Jahre meines Lebens habe ich in Erfurt verbracht, eine Zeit, für die ich zutiefst dankbar bin. Sie hat mir nicht nur die Herzen der Menschen – der „Puffbohnen“, wie sie liebevoll genannt werden – nahegebracht, sondern auch ein tiefes Verständnis für die deutsch-deutsche Geschichte vermittelt. Insbesondere die Führungen, die ich im ehemaligen Stasigefängnis durchführen durfte, haben mir die Bedeutung von Freiheit und die Last der Vergangenheit auf sehr persönliche Weise gezeigt. Die friedliche Wiedervereinigung unseres Landes betrachte ich daher als ein unschätzbares Glück.

 

Die stillen Helden: Angehörige von Erkrankten

Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist die Situation von Menschen, die psychisch oder körperlich erkrankte Angehörige pflegen und begleiten. Ihre Leistung wird in unserer Gesellschaft oft als selbstverständlich angesehen. Dabei wird häufig übersehen, welch immense Last sie tragen. Ich wünsche mir ein System – von Ärzten über Krankenkassen bis hin zu Ämtern –, das auch die Frage stellt: „Haben Sie die Kraft für diesen Weg?“ Diese Menschen sind die stillen Helden, die oft vergessen, dass sie einen Marathon und keinen Sprint bewältigen müssen. Sie verdienen unsere volle Anerkennung und Unterstützung.

 

Meine Haltung zu Krieg

Meine Position zu Krieg ist unmissverständlich: Ich lehne jede Form von kriegerischer Auseinandersetzung zutiefst ab. Konflikte, die um Territorien, Ressourcen, Religion oder Macht geführt werden, bringen unermessliches Leid über unschuldige Menschen und stellen niemals eine nachhaltige Lösung dar. Ich finde es zutiefst problematisch, wenn Entscheidungen über Krieg und Frieden von denjenigen getroffen werden, die selbst keiner direkten Gefahr ausgesetzt sind. Wahre Stärke und Verantwortung zeigen sich darin, alles für den Frieden zu tun, anstatt andere in den Konflikt zu schicken.

 

Die Bundeswehr und meine Verantwortung

Ich habe großen Respekt vor den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen der letzten Jahrzehnte einen herausragenden Dienst leisten. Es ist meiner Meinung nach eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, den Einsatz dieser Menschen und die besonderen Herausforderungen, denen sie und unsere Veteranen gegenüberstehen, wieder mehr wertzuschätzen. Für mich persönlich ist klar: Meine Loyalität gilt der Verteidigung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Sollte unser Land grundlos einen Angriffskrieg beginnen, würde ich den Dienst an der Waffe verweigern. Würden wir jedoch angegriffen, wäre es für mich eine selbstverständliche Pflicht, im Rahmen meiner Möglichkeiten zur Verteidigung unserer Heimat beizutragen.

 

Extremismus und Verschwörungsideologien

Gruppen wie Rechtsextreme, Reichsbürger, Coronaleugner, Klimawandelleugner, Verschwörungsideologen aller Art oder auch Populisten, die einfache Antworten auf komplexe Fragen versprechen, sind für mich Ausdruck einer gefährlichen Entwicklung. Ich akzeptiere ihre Existenz, solange sie mich in Ruhe lassen und mir ihren Gedankenmüll nicht aufzwingen. Einen Staat nicht anzuerkennen, gleichzeitig aber seine Strukturen zu nutzen, ist für mich ein Widerspruch in sich. Ebenso absurd erscheint mir das Leugnen des Klimawandels – so, als wolle man in Badehose zum Nord- oder Südpol aufbrechen. Beispiele für diese Widersprüche gibt es viele. Doch ich halte es nicht für sinnvoll, diesen Gruppen zu viel Raum oder Aufmerksamkeit zu geben. Eines aber ist für mich klar: Sie werden niemals erreichen, dass ich aus Frust nicht wählen gehe oder mich aus Protest den falschen Kräften zuwende.

 

Open Source Software

Open-Source-Projekte haben für mich einen besonderen Wert. Sie fordern und fördern nicht nur meine eigenen Projekte, sondern bringen auch mich persönlich weiter. Die Aussage „Was nichts kostet, ist nichts wert“ war und ist für mich eine der dümmsten, die man treffen kann. Denn der wahre Wert liegt in Freiheit, Teilhabe und gemeinsamer Weiterentwicklung.

 

Künstliche Intelligenz

Im Bereich der Sprache – sei es Rechtschreibung, Übersetzen oder das Formulieren von Texten – empfinde ich den Einsatz von Künstlicher Intelligenz als große Bereicherung. Besonders in den letzten Monaten habe ich erlebt, wie sehr mir eine KI helfen kann, meine Gedanken in klarer, fundierter Form niederzuschreiben. Zugleich sehe ich die Risiken. Manipulierte Bilder oder verfälschte Informationen können gravierende Folgen haben, wenn Realität und Fiktion nicht mehr zuverlässig zu unterscheiden sind. Deshalb bin ich überzeugt: Der verantwortungsvolle Umgang mit KI muss gelernt werden. Menschen, die sich diesem Thema verweigern, werden es künftig schwerer haben, die echte von der künstlichen Welt zu trennen. Für mich bekommt der Satz „Man lernt nie aus“ im Zeitalter der KI eine völlig neue Bedeutung.

 

Religion

Mein persönlicher Glaube ist nichts, was ich nach außen sichtbar trage. Es gibt Fragen, die nur zwischen mir und Gott bestehen – auch wenn der Dialog einseitig verläuft und ich keine Antworten bekomme. Mit dem „Bodenpersonal der Kirche“, vor allem mit dem der katholischen Kirche, bin ich seit vielen Jahren nicht mehr im Einklang. 2024 habe ich deshalb den endgültigen Schritt vollzogen und die katholische Kirche verlassen. Obwohl ich diesem Schritt schon lange entgegen sah, überkam mich nach der Austrittsbestätigung ein unerwartetes Gefühl der Leere. Zugleich war mir klar, dass dies kein endgültiger Abschied vom Glauben ist. Schon vor dem Austritt hatte ich Kontakt zur evangelischen Kirche aufgenommen, da ich mich in dieser Gemeinschaft deutlich mehr zu Hause fühle.

Besonders dankbar bin ich dennoch der Katholischen Familienbildungsstätte und dem angeschlossenen Mehrgenerationenhaus in Ibbenbüren. Dort erhielt ich die Möglichkeit, mich nach über zehn Jahren im Ruhestand noch einmal neu auszuprobieren. Ohne das Engagement von Regina und Heike wäre mir diese Chance nicht vergönnt gewesen. Auch wenn meine innere Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche wuchs und schließlich unüberwindbar wurde, überstrahlt die Dankbarkeit für diese Erfahrung vieles. Heute bin ich Teil der evangelischen Kirche und versuche, in dieser Gemeinschaft meinen Weg zu finden. Eines meiner persönlichen Ziele bleibt es, die Bibel endlich vollständig zu lesen – ein Vorhaben, dem ich seit dem Wechsel erneut größere Bedeutung beimesse.

 

Corona Covid-19

Ich warte seit dem September 2021 darauf, das die Geimpften (inkl. meiner Person vier Mal geimpft) an der Impfung sterben. (Stand: September 2025)

 

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